Doppeltes Drama überschattet Start in Formel-1-Saison
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Gut 4000 Flug-Kilometer von der Firmenzentrale von Red Bull in Fuschl am See werden die Testfahrten der Formel 1 in der Wüste von Sakhir zum nächsten PR-Balanceakt für den Konzern um Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Sportlich sind alle gespannt auf den neuen Rennwagen des Branchenführers, dessen Design so manchen verblüffte. Beim Wiedersehen aller Hauptdarsteller nur 87 Tage nach dem Finale der wieder von Max Verstappen Saison dominierten Saison stehen aber vor allem zwei brisante Personalien im Blickpunkt - und eine betrifft Red Bull.
Der Fall Horner: Bleibt er oder muss er gehen?
Selbst die Formel 1 sah sich kurz bevor die Kameras wieder auf das Milliardengeschäft gerichtet sind, zu einer Stellungnahme genötigt. Die Hoffnung: Dass die Angelegenheit um Red-Bull-Teamchef Christian Horner so schnell wie möglich geklärt wird. Dem dienstältesten Teamchef in der Rennserie wird von einer Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vorgeworfen, er selbst streitet das ab. Red Bull beauftragte eine unabhängige, externe Kanzlei mit der Klärung.
Über die weiteren Schritte muss nun der Konzern entscheiden, in dem der frühere Rasenballsport-Leipzig-Vorstandschef Mintzlaff seit dem Tod von Firmengründer Dietrich Mateschitz einer von drei Geschäftsführern ist und sämtliche sportliche Aktivitäten weltweit verantwortet. Bei der Übertragung der Präsentation des RB20 für die 20. Saison des Teams in der Formel 1 in Milton Keynes war Horner einer der Protagonisten - als wäre nichts gewesen.
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