Donezk schockt FC Barcelona im Hamburger Volkspark
n-tv
Seit 2014 spielt Schachtar Donezk im Europapokal schon nicht mehr in Donezk, seit der russischen Invasion auch nicht mehr in der Ukraine. In Hamburg düpiert Donezk jetzt den FC Barcelona - und feiert den ersten Champions-League-"Heimsieg" seit einem Triumph über Real Madrid.
In seiner vorübergehenden Europapokal-Heimat Hamburg hat Schachtar Donezk den FC Barcelona um die deutschen Nationalspieler İlkay Gündoğan und Marc-André ter Stegen mächtig geärgert. Beim zweiten Gastauftritt im Volksparkstadion hinderte der ukrainische Fußball-Klub den spanischen Meister durch das verdiente 1:0 (1:0) am vorzeitigen Einzug in das Achtelfinale der Champions League. Stattdessen gewann Donezk erstmals seit drei Jahren ein "Heimspiel" in der Königsklasse. Letztmals hatte Schachtar am 1. Dezember 2020 "zu Hause" gewonnen - damals mit 2:0 gegen Real Madrid in Kiew.
Vor knapp 50.000 Zuschauern erzielte der Ex-Rostock-Profi Danylo Sikan (40. Minute) den Siegtreffer für die Hausherren, die durch den überraschenden Erfolg den vierten Sieg der Katalanen im vierten Spiel der Gruppenphase verhinderten. Damit wahrte Schachtar auch die eigenen Chancen auf ein Weiterkommen. Barcelona wirkte hingegen defensiv behäbig, vorne fehlten die klaren Torchancen. Star-Angreifer Robert Lewandowski meldete sich nach seiner Knöchelverletzung nun auch in der Champions League zurück, der Pole blieb aber wie seine Kollegen blass.
Unter den interessierten Blicken einiger Spieler des Zweitligisten Hamburger SV kamen die mutigen Ukrainer in ihrer vorübergehenden Europapokal-Heimat immer besser in die Partie. Die Hausherren operierten mit vielen langen Bällen. Sikan traf per Kopf zum 1:0. Insgesamt wirkte die Barça-Defensive alles andere als stabil. Nach 60 Minuten reagierte Trainer Xavi und brachte vier neue Spieler in die Partie. Aber auch der eingewechselte portugiesische Star João Félix verpasste den Ausgleich. Und so stand am Ende die erst zweite Pflichtspiel-Niederlage in dieser Saison für die Katalanen.