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Donald Trumps soziales Medium startet bald – doch Frau Melania postet beim Konkurrenten
Frankfurter Rundschau
„Truth Social“, das soziale Netzwerk von Donald Trump, soll in Kürze starten. Wird es zum neuen großen Sprachrohr des früheren US-Präsidenten?
Washington D.C. – Der frühere US-Präsident Donald Trump* verlor nach dem Sturm des Kapitols den Zugang zu seinem Twitter-Account – und damit sein wichtigstes Sprachrohr. Jetzt verschickt der Republikaner zwar Mails an Fans und verbreitet seine Botschaften über die Trump-Homepage. Doch eine große Öffentlichkeit kann er damit nicht erreichen.
In Kürze soll sich das jedoch fundamental ändern. Der Grund: Der Medienkonzern von Trump will seine lange versprochene Internetplattform im März starten. Das erfuhr der konservative Sender Fox Business nach eigenen Angaben aus dem Umfeld des Republikaners. „Die Server für Truth Social des ehemaligen Präsidenten Donald Trump sind in Betrieb und werden die Plattform bis zum erwarteten Starttermin am Ende des Quartals voll einsatzfähig machen“, berichtet Fox voller Vorfreude. Der Trump-freundliche Sender lockt ein ähnliches Publikum wie „Truth Social“ selbst an.
Offenbar läuft bei der Social-Media-Plattform aber nicht alles nach Plan. Zuvor hatte es im App-Store von Apple geheißen, dass ein Smarthoneprogramm des Trump-Netzwerks bereits am 21. Februar zur Verfügung* stehen solle. In dem App-Store beschreiben die Entwickler ähnliche Funktionen wie bei Facebook. Einige wichtige Stellen bei der Trump Media and Technology Group (TMTG), so heißt das Unternehmen hinter „Truth Social“, sind noch nicht besetzt. So werden unter anderem noch Entwickler:innen für Android sowie iOS, Datenanalyst:innen und Produktdesigner:innen gesucht.
Donald Trump hatte angekündigt, dass die neue Plattform eine Alternative zu den etablierten Internetunternehmen sein soll, die seiner Meinung nach gegen ihn und andere konservative Stimmen voreingenommen sind. Nach Angaben der Trump Media and Technology Group wird das soziale Netzwerk derzeit von geladenen Gästen genutzt, während es sich auf den öffentlichen Start vorbereitet.
Zwar möchte die Plattform von Donald Trump unabhängig von den großen Technologiefirmen sein, trotzdem braucht „Truth Social“ diese, um überhaupt überleben zu können. Schließlich werden die einzigen relevanten App-Stores für Smartphones von Apple und Google angeboten. Das Team hinter „Truth Social“ muss dafür sorgen, dass ihre Plattform nicht aus den Stores herausgeworfen wird. Laut Reuters hat das Risiko des sogenannten „Deplatforming“ für TMTG-Chef Devin Nunes allerhöchste Priorität.