Donald Trump rief kurz vor Sturm des Kapitols in Kommandozentrale an
Frankfurter Rundschau
Nur wenige Stunden vor dem Sturm auf das US-Kapitol im Januar soll Donald Trump noch nach Möglichkeiten gesucht haben, US-Präsident zu bleiben.
Washington D.C. – Nur wenige Stunden vor dem Anschlag auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 soll der frühere Präsident Donald Trump mehrere Anrufe aus dem Weißen Haus an seine „Kommandozentrale“ im Willard-Hotel in Washington getätigt haben. Das berichten Quellen der britischen Tageszeitung The Guardian. Trump soll Möglichkeiten erörtert haben, um die Bestätigung des Wahlsiegs von Präsident Joe Biden am zu verhindern oder zu verzögern.
Trump rief seine Berater im Willard-Hotel irgendwann zwischen dem späten Abend des 5. Januar und den frühen Morgenstunden des 6. Januar an – nachdem er zuvor immer wütender auf seinen Vizepräsidenten Mike Pence geworden war. Wie der Guardian meldet, zeigte sich Trump in höchstem Maße erstaunt darüber, dass Pence nicht bereit war, seine Rolle bei der Sitzung des Kongresses zu nutzen, um Trump eine zweite Amtszeit zu ermöglichen.
Aus diesem Grund drängte Trump seine Berater, die offizielle Zertifizierung des Wahlergebnisses zu verhindern und das Verfahren zu verzögern, damit dem Kongress alternative Wählerlisten für Trump hätten vorgelegt werden können. Trumps Äußerungen lassen eine direkte Verbindung zwischen dem Weißen Haus und der „Kommandozentrale“ im Willard-Hotel erkennen. Die Gespräche zeigen auch, dass Trumps Gedanken mit den Motiven des Pro-Trump-Mobs, der den Angriff auf das Kapitol verübte, übereinzustimmen scheinen.