Donald Trump: Luxus-Hotel in Washington D.C. wird zum Geisterschloss
Frankfurter Rundschau
Einst ein lebhafter Ort wirkt das Trump-Hotel in der Hauptstadt Washington mittlerweile wie ausgestorben. Selbst der Verkauf der Immobilie scheint schwierig zu sein.
Washington D.C. - Die Immobilie will Donald Trump schon längst loswerden. Seit mehr als vier Wochen geistern Meldungen durch die USA, dass der ehemalige Präsident sein Trump International Hotel in der Hauptstadt Washington verkaufen möchte. Bis zu 500 Millionen US-Dollar könnte die Familie Trump mit dem riesigen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert verdienen. Doch ein Käufer findet sich bislang nicht.
Eröffnet hatte die Trump Organization das prunkstückartige Hotel in der Hauptstadt im Jahr 2016 - nur einige Wochen vor der US-Wahl, die Donald Trump schließlich zum Präsidenten der USA machte. In den folgenden vier Jahren war das Hotel in Washington D. C. beliebtes Ziel für Fans des US-Präsidenten, für Lobbyisten und ausländische Staatsgäste.
Mehrere Regulierungsbehörden kritisierten die Vermischung zwischen politischer Aufgabe und privater Vorteilsnahme, die sich in den Räumlichkeiten des Hotels abspielte und die zur Blaupause für die Politik von Donald Trump wurde. Eine Gruppe namens CREW (Citizens for Responsibility and Ethics in Washington) zählte 973 Besuche von offiziellen Regierungsvertretern aus dem In- und Ausland. Eric Trump, Vizepräsident der Trump Organization, die das Hotel betreibt, reagierte 2019 auf die Kritik in einem Interview mit dem Wall Street Journal: „Die Leute stört es, dass wir so viel Geld mit dem Hotel verdienen. Vielleicht verkaufen wir es einfach.“