Donald Trump gegen Piers Morgan - jetzt steckt auch Farage mit drin
Frankfurter Rundschau
Die Streithähne Piers Morgan mit Donald Trump lassen nicht locker. Nigel Farage schaltet sich ein. Morgan kontert.
Palm Beach - Der Streit der alten weißen Männer setzt sich fort und weitet sich sogar auf ein weiteres Exemplar aus. Neben dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und dem neuerdings bei Fox News beschäftigten Moderator Piers Morgan steckt nun auch Rechtsaußen-Populist Nigel Farage mit drin.
Der 58 Jahre alte einstige Vorsitzende der Brexit-Partei hatte sich in den Streit über ein angeblich abgebrochenes Interview zwischen Donald Trump und Piers Morgan eingeschaltet - und sich dabei ganz auf die Seite des ehemaligen Präsidenten der USA gestellt. Farage verdingt sich nach seinem Abschied aus der Politik zurzeit als Moderator bei dem Fernsehsender „GB News“. Dort nannte Farage die Meldung, Trump sei aus dem Interview mit Morgan gestürmt, „Fake News“.
Als Beweis dafür ließ Farage die Tonbandaufnahme ablaufen, die Donald Trump kurz zuvor veröffentlicht hatte. Darauf zu hören ist deutlich, dass sich Piers Morgan und Trump in aller Freundlichkeit voneinander verabschieden. Morgan ist zu hören, wie er sagt: „Das war ein großartiges Interview. Vielen Dank!“ Auch Trump bedankt sich, Morgan legt sogar nach und sagt: „Das schätze ich wirklich sehr!“ Erst dann ist Donald Trump zu hören, wie er in Richtung einer weiteren Person sagt: „Schalten Sie die Kamera aus.“ Genau diesen Satz hatte Morgan in der von ihm veröffentlichten Vorschau so zurechtschneiden lassen, dass der Eindruck entstand, Trump habe das Interview abrupt verlassen.
Nigel Farage erhob deshalb schwere Vorwürfe gegen Piers Morgan: „Es gibt keine Möglichkeit, absolut keine Möglichkeit, überhaupt keine Möglichkeit, dass Donald Trump aus diesem Treffen gestürmt ist. Es ist eine völlig ungenaue, unehrliche Darstellung dessen, was passiert ist.“
Das wiederum konnte Piers Morgan selbstredend nicht auf sich sitzen lassen. Der Moderator aus Großbritannien veröffentlichte auf Twitter einen Ausschnitt von „durchgesickertem Videomaterial“, wie Morgen in dem Tweet schrieb. Durchsickern ließ er den Ausschnitt aber selbst. Dort zu sehen: Nigel Farage, der sich zunächst noch auf die Seite von Donald Trump zu stellen scheint, sich dann aber besorgt über die politischen Ideen des damaligen Präsidentschaftskandidaten in den USA äußert. „Es gibt vieles an seiner Agenda und seinem Verhalten, das ich ziemlich besorgniserregend finde“, so Farage.