Donald-Trump-Fans abgezockt: Dreister Spendenbetrug mit Weihnachtskarte
Frankfurter Rundschau
Fans von Donald Trump werden zur Weihnachtszeit aufgefordert, eine Weihnachtskarte des Präsidenten zu kaufen. Das Geld sollte ihn aber nie erreichen.
Washington – Die Abkürzung PAC steht für Political Action Committee und bezeichnet Organisationen, die Spenden zur Unterstützung der Kandidaten im amerikanischen Wahlkampf sammeln. Während der US-Präsidentschaftswahl sind PACs gang und gäbe. Auch Donald Trump gründete nach seiner Amtsenthebung einen sogenannten Super-PAC, um noch mehr Spendengelder zu erhalten, die ihn bei der US-Zwischenwahl 2022 unterstützen sollen. Wie man das PAC-System ausnutzen kann, zeigte nun ein 34-jähriger Texaner.
Matthew Tunstall soll mit zwei weiteren Personen während des Präsidentschaftswahlkampfs im Jahr 2016 Spenden in Höhe von etwa 3,5 Millionen Dollar gesammelt und in die eigene Tasche gesteckt haben. Mittels automatisierter Telefonanrufe hätten die drei Männer vorgegeben, Geld für Donald Trump und Hillary Clinton zu sammeln. Über diesen Fall berichtete das Justizministerium der Vereinigten Staaten. Über die Jahre hinweg gründeten Tunstall und seine Kollegen immer wieder neue Fake-PACs. Erst im November 2021 konnte der Texaner geschnappt werden. Zu diesem Zeitpunkt lief bereits ein neuer Spendenaufruf: „Donald Trump sendet Weihnachtsgrüße.“
Im Jahr 2019 startete Tunstall seine „Campaign to Support the President“. Bis zu seiner Inhaftierung am 9. November 2021 wurden mehr als 128.000 Fake-Telefonanrufe abgesetzt, um Spendengelder zu sammeln. Die Telefonkampagne lief noch bis zum 30. November weiter und hatte bis zuletzt 166.000 Anrufe getätigt.