Donald Trump: Anhänger:innen sollen Loyalität mit einer „Trump-Card“ demonstrieren
Frankfurter Rundschau
Gehalten in roten und goldenen Farben ziert sie seinen Namen: Die „Donald Trump Card“. Mit ihr sollen offenbar frische Spenden für den Ex-Präsidenten fließen.
Mar-a-Lago – Keine zwei Wochen nach seinem Auszug aus dem Weißen Haus erschien im US-amerikanischen Magazin „Politico“ ein Artikel mit der Überschrift „The Antipope of Mar-a-Lago“. Das soeben angebrochene Exilleben Donald Trumps in seinem Anwesen an der Ostküste Floridas sei mit der historischen Idee eines Gegenpapstes zu vergleichen. Zwar hatte Joe Biden damals schon die Amtsgeschäfte in Washington übernommen – Mar-a-Lago könne sich aber zu einer Art Trutzburg des MAGA-Kults entwickeln, sinnierte der Autor. Trump de jure abgewählt, für eingefleischte Anhänger:innen de facto aber immer noch ihr höchster politischer Repräsentant. Zwar hat Trump seit dem Tag der Vereidigung des neuen Kabinetts Herrschaftsansprüche nicht mehr allzu offen angemeldet; Mar-a-Lago ist mit ihm aber bereits zu einem Magnet für loyale Fans geworden. Nicht nur siedelten bereits zahlreiche Familienmitglieder:innen über, auch Profis aus dem politischen Betrieb, die im republikanischen Becken fischen wollen, treffen sich Medienberichten zufolge gerne und häufig in der Gegend. Ob das dem Milliardär als Kulisse reicht, um ihn von der Niederlage gegen seinen Konkurrenten Biden abzulenken, ist offen. Klar ist aber: Die Anhänger:innen will man weiter als solche behandelt werden, auch, wenn Trumps Exekutivmacht erst mal passé ist. Schließlich könnten jene ihm noch mal ziemlich nützlich werden. Die politische Spendenorganisation „Save America“, die Trump zuarbeitet, bietet jetzt eine „Trump Card“ feil. „Sie werden ein Zeichen Ihrer engagierten Unterstützung für unsere Bewegung zur Rettung Amerikas sein, und ich setze mein volles Vertrauen in Sie“, hieß es laut Businnes Insider in einer am Donnerstag (05.08.2021) versandten E-Mail, in welcehr die Karte beworben wird.More Related News