Donald Trump: „Ich will nicht mehr dein Freund sein“ – Streit mit Mike Pence
Frankfurter Rundschau
Donald Trump versuchte alles, um Präsident der USA zu bleiben. Mike Pence sollte das Wahlergebnis kippen. Ein Buch enthüllt nun weitere Details.
Washington D.C. – Der ehemalige US-Präsident Donald Trump konnte seine Niederlage bei der US-Wahl 2020 nicht akzeptieren. Er versuchte alles, um noch im Amt zu bleiben. Er sprach von Wahlbetrug und klagte in mehreren Bundesstaaten gegen das Wahlergebnis. Trump selbst rief sogar den Wahlleiter in Georgia an und verlangte einer Änderung des Ergebnisses. Außerdem setzte er seinen damaligen Vize-Präsidenten Mike Pence unter Druck, das Ergebnis bei der formellen Bestätigung am 6. Januar 2021 zu kippen.
Mike Pence brach mit Donald Trump und akzeptierte das Wahlergebnis. Die US-amerikanische Bevölkerung solle wissen, dass die republikanische Partei der Verfassung immer treu sein werde, selbst wenn es politisch zweckmäßig wäre, es nicht zu tun, erklärte Pence. Mike Pence fiel die Entscheidung jedoch schwer, sich gegen Donald Trump zu stellen. Das zeigt jetzt das Buch „Peril“ von Bob Woodward und Robert Costa. Die Journalisten werteten Kalender, Tagebücher, E-Mails, Sitzungsnotizen, Abschriften und weitere Dokumente aus dem inneren Kreis der Trump-Regierung aus.
Steve Bannon, ehemaliger Berater von Donald Trump, drängte den damaligen Präsidenten demnach unter Druck, Mike Pence einzubeziehen, damit dieser die Wahlergebnisse kippt. „Wir werden Biden am 6. Januar beerdigen“, soll Bannon gesagt haben. Im Buch „Peril“ wird das darauffolgende Treffen von Trump und Pence am 5. Januar 2021 beschrieben. Beim Treffen hörten diese offenbar Trumps demonstrierende Fans auf der nahe des Weißen Hauses gelegenen Pennsylvania Avenue.