
Dominatorin scheitert krachend in Wimbledon
n-tv
Alize Cornet ist elf Jahre älter als ihre Gegnerin in der dritten Runde von Wimbledon - und Iga Swiatek ist die dominanteste Tennisspielerin dieses Jahrtausends. Nach ihrem überraschenden Erfolg vergleicht sich Cornet mit Wein, während die Nummer eins der Welt ihre Probleme benennt.
Die Superserie ist gerissen, die Nummer eins in Wimbledon überraschend früh ausgeschieden: Nach 37 Siegen in Folge, sechs Titeln und einer in diesem Jahrtausend bislang einmaligen Dominanz ist Iga Swiatek entschlüsselt worden - von einer routinierten Französin, die Erfahrung damit hat, die Favoritin im All England Club aus dem Turnier zu werfen.
Swiatek unterlag in der dritten Runde Alize Cornet 4:6, 2:6, das gleiche Schicksal hatte Serena Williams vor acht Jahren ereilt. Damit flog auch die achte Top-10-Spielerin schon in der ersten Woche aus einem Turnier voller Überraschungen, zu denen die Deutschen Jule Niemeier und Tatjana Maria zählen. "Für diese Matches lebe und trainiere ich", sagte Cornet im Siegerinterview auf dem Centre Court, auf dem sie damals auch Williams bezwungen hatte: "Ich wusste, dass ich Iga schlagen kann. Wenn ich eine Chance habe gegen sie, dann auf Rasen. Hier spielt sie weniger selbstbewusst. Ich mag wohl die Überraschungen."
Swiatek hatte nach ihrem French-Open-Sieg auf das Einspielen auf Rasen verzichtet, beim Turnier in Berlin sagte sie ab. Das rächte sich in Wimbledon. Schon in der Runde zuvor gegen die niederländische Außenseiterin Lesley Pattinama Kerkhove musste sie ungewohnt hart um das Weiterkommen kämpfen und gab später zu, etwas mit dem schnellen Grün zu fremdeln.