
Documenta-Gesellschafter fordern Maßnahmen
n-tv
Der Antisemitismus-Eklat um die Documenta reißt nicht ab. Nach heftiger Kritik ist bereits ein Banner mit stereotypen Darstellungen abgehangen worden. Nun sorgen Bilder eines syrischen Künstlers für neue Diskussionen. Die Gesellschafter der Ausstellung wollen, dass sie entfernt werden.
Erst wurde ein riesiges Banner abgebaut, jetzt sind weitere kritische Bilder in einem Katalog gefunden worden: Nach erneuten Antisemitismus-Vorwürfen fordern die Gesellschafter der Documenta in Kassel, die diskutierten Zeichnungen "bis zu einer angemessenen Kontextualisierung" aus der Ausstellung zu nehmen. "Der Umgang mit den Zeichnungen zeigt, wie dringend notwendig die externe Expertise bei der Analyse von Werken auf antisemitische (Bild-)Sprache ist", teilten sie über die Documenta und Museum Fridericianum gGmbH mit. Unterstützt werden sie dabei von Kulturstaatsministerin Claudia Roth. "Es ist gut und richtig, dass die Gesellschafter der Documenta die künstlerische Leitung jetzt aufgefordert haben, diese Zeichnungen aus der Ausstellung zu nehmen", sagte die Grünen-Politikerin in Berlin.
Die FDP forderte gar einen vorläufigen Stopp der Kunstschau. "Die neuerlichen Antisemitismus-Vorwürfe offenbaren einen Abgrund. Die Documenta muss sofort unterbrochen werden", sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai in Berlin. Die Vorfälle müssten zunächst aufgeklärt und die Ausstellung umfänglich auf weitere antisemitische Werke und Inhalte überprüft werden.
Die Documenta, die neben der Biennale in Venedig zu den wichtigsten Kunstausstellungen der Welt gehört, wird schon seit Anfang des Jahres von Antisemitismus-Vorwürfen überschattet. Damals gab es erste Stimmen, die dem indonesischen Kuratorenkollektiv Ruangrupa und einigen eingeladenen Künstlern eine Nähe zur anti-israelischen Boykottbewegung BDS vorwarfen. Kurz nach der Eröffnung der Ausstellung Mitte Juni war dann ein Banner mit antisemitischer Bildsprache entdeckt und abgebaut worden.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.