Djokovic hat verloren, aber wird endlich geliebt
Süddeutsche Zeitung
Der Serbe bricht während des US-Open-Endspiels in Tränen aus - weil ihm die Zuneigung der New Yorker zuteilwird. Gut möglich, dass Djokovic diese Niederlage mehr bedeuten wird als seine Triumphe.
Das Finale der US Open war längst nicht vorbei, die 25 703 Leute im Arthur Ashe Stadium waren wild entschlossen, Novak Djokovic noch zum grandiosesten Comeback der Tennisgeschichte zu brüllen; krasser als das Wimbledon-Achtelfinale 1987, als Jimmy Connors (USA) einen 1:6, 1:6, 1:4-Rückstand gegen Mikael Pernfors aufholte. Djokovic wusste jedoch, beim Stand von 4:6, 4:6, 4:5 und obwohl er davor ein Break geschafft hatte, dass es vorbei war - und er lächelte, als er bemerkte, wie sehr die Zuschauer ihn anfeuerten. Er setzte sich auf seinen Stuhl, lächelnd, er ballte noch mal die Faust, vergrub das Gesicht in seinem Handtuch, und dann weinte er. Vor, ja wirklich: Freude, vielleicht auch ein wenig aus Erleichterung darüber, dass es vorbei war: dass der Druck von ihm abfallen durfte.More Related News