
DIW-Chef rechnet mit langfristig hohen Preisen
n-tv
Die steigenden Preise machen derzeit vielen Deutschen zu schaffen. Ein baldiges Ende ist aber laut DIW-Präsident Fratzscher nicht in Sicht: Die Kosten werden sich ihm zufolge noch "auf die nächsten fünf bis zehn Jahre" erhöhen. Eine Beruhigung der Lage sei nur mit dem Ende des Ukraine-Kriegs möglich.
Die Menschen in Deutschland müssen sich nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auf anhaltend hohe Preise einstellen. Die Preise würden sich "auf die nächsten fünf bis zehn Jahre" erhöhen, sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher im Deutschlandfunk. Er nannte als Gründe den Krieg in der Ukraine, große Unsicherheit und ein Ende der Globalisierung in ihrer bisherigen Ausprägung.
Die hohen Preise seien aktuell zum größten Teil "spekulationsgetrieben", sagte Fratzscher. Teile des Angebots würden zurückgehalten aus Sorge, dass in Zukunft nicht genug da sein werde. "Die Sorge um die Zukunft treibt die Preise." Die Unsicherheit, "was da kommen könnte", sei das vielleicht größte Gift.
Nur wenn der Ukraine-Krieg beendet werde "in einer Art und Weise, dass Russland nicht weitermacht und weitere Länder angreift", werde sich die Lage beruhigen, erwartet Fratzscher. Russland sei zwar global gesehen eine relativ unwichtige Volkswirtschaft - insbesondere Deutschland aber sei sehr abhängig von dem Land. "Sie haben uns im Würgegriff." Solange der Krieg anhalte, "werden wir das wirtschaftlich zu spüren bekommen".

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.