Disziplinarverfahren gegen Bremer Feuerwehrmann
n-tv
Schon 2020 belasteten Vorwürfe die Bremer Feuerwehr, dass es unter Mitarbeitern rassistische und rechtsextremistische Einstellungen gebe. Ein neuer Fall alarmiert nun die Innenbehörde.
Bremen (dpa/lni) - Wegen des Verdachts einer rassistischen Einstellung hat der Leiter der Bremer Berufsfeuerwehr ein Disziplinarverfahren gegen einen verbeamteten Mitarbeiter eingeleitet. Dem Feuerwehrmann sei das Führen der Dienstgeschäfte verboten worden, teilte eine Sprecherin des Bremer Senators für Inneres und Sport am Donnerstag mit. Die Wohnung des Mannes in Bremen und sein Arbeitsplatz seien durchsucht worden. Das Disziplinarverfahren sei von der Feuerwehr an den Innensenator abgegeben worden.
Gegen den Feuerwehrmann wurde den Angaben zufolge Ende Januar Anzeige wegen Beleidigung erstattet, weil er bei einem Verkehrsunfall gegenüber beteiligten Personen fremdenfeindliche Äußerungen getätigt habe. Die Polizei hatte daraufhin ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Mann habe bei dem Zwischenfall im Stadtteil Walle Dienstkleidung der Feuerwehr Bremen getragen. Für einen Beamten gelte die sogenannte Wohlverhaltenspflicht auch außerhalb des Dienstes, hieß es.
Aufgrund der bisherigen Ermittlungsergebnisse bestehe der Verdacht, dass der Beamte gegen die Verfassungstreuepflicht verstoßen habe. Bis zum Abschluss der Untersuchungen sei dem Mann das Führen der Dienstgeschäfte und das Betreten der Diensträume untersagt.