
Diskussion über Impfpflicht nimmt Fahrt auf
DW
Die Sieben-Tage-Inzidenz markiert bundesweit einen neuen Höchststand von fast 400. Während Winfried Kretschmann und andere mittlerweile für eine Impfpflicht werben, bleibt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn skeptisch.
Bei der Frage um eine allgemeine Pflicht zur Impfung gegen das Coronavirus gehe es nicht nur eine juristische Frage, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Deutschlandfunk. Es gehe um das Verhältnis der Bürger zum Staat, um Freiheit und Verantwortung. Zwar gebe es eine moralische Pflicht, sich impfen zu lassen. Es gelte aber zu bedenken, was es für die Freiheit bedeute, wenn der Staat das Impfen für alle anordne.
Zudem verwies der CDU-Politiker auf offene Fragen bei der Durchsetzung einer Impfpflicht. Wenn man Bußgelder bei Kontrollen verhänge, hätten es Menschen mit mehr Geld besser als jene mit weniger Geld. "Oder geht es dann ins Gefängnis für die, die kein Geld haben?", fragte Spahn.