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Digitalpakt: Schulen nutzen Milliarden für bessere Ausstattung nicht
RTL
Satte 6,5 Milliarden Euro stehen bereit, aber nur ein kleiner Teil davon ist bisher abgerufen: Die Fördergelder aus dem „Digitalpakt Schule“ kommen auch zwei...
Homeschooling, Fernunterricht und bessere digitale Möglichkeiten an den deutschen Schulen – die Coronapandemie hat vielen schmerzlich gezeigt, wie sehr Deutschland in Sachen Digitalisierung zurückhängt. Deshalb hatte der Bund im Mai 2019 gleich mehrere Milliarden Euro für die Nachrüstung bereitgestellt. Wie jetzt bekannt wurde, haben die Schulen davon aber nur einen Bruchteil bisher abgerufen. Satte 6,5 Milliarden Euro stehen bereit, aber nur ein kleiner Teil davon ist bisher abgerufen: Die Fördergelder aus dem "Digitalpakt Schule" kommen auch zwei Jahre nach dessen Start nur tröpfchenweise an den Schulen an. Das gab das Bundesbildungsministeriums bekannt. Über die Zahlen hatte zuerst das "Handelsblatt" berichtet, sie lagen auch der Deutschen Presse-Agentur vor. Insgesamt rund 2,2 Milliarden Euro seien bisher beantragt worden, 852 Millionen davon bereits ausgezahlt. Das ergibt eine ungenutzte Summe von 4,3 Milliarden Euro. Aber wieso ist das so? Grund für den Nicht-Abruf sind nach Ansicht der Bildungsgewerkschaft VBE die Antragsverfahren, die zwar im Zuge von Corona vereinfacht wurden, aber immer noch zu kompliziert sind. Der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann sagte, die Schulen hätten ohnehin schon viel zu viel zu leisten und schlug eine Vereinfachung und mehr Unterstützung der Schulen vor, damit das Geld dort ankommt.More Related News