Digitaler Bahnknoten in Stuttgart bleibt Hängepartie
n-tv
Noch immer ist unklar, ob die dritte Stufe der Bahndigitalisierung in der Region Stuttgart wirklich kommt. Die Bahn verweist auf fehlendes Geld, das Land drängt zur Eile.
Stuttgart (dpa/lsw) - Sie soll den neuen Tiefbahnhof in Stuttgart leistungsfähiger und die S-Bahn zuverlässiger machen: die Digitalisierung des Bahnknotens in Stuttgart (DKS). Die Hängepartie um die dritte Ausbaustufe des Projektes geht weiter. Die Voraussetzungen für eine Aufhebung des Vorbehalts der Deutschen Bahn (DB) seien nicht gegeben, sagte Infrastrukturvorstand Berthold Huber nach einer Sitzung des Lenkungskreises des Bahnprojekts Stuttgart 21.
Weil es derzeit keinen Bundeshaushalt gebe, sei überhaupt nicht klar, welche Mittel der Bahn zur Verfügung stünden. Man werde aber dem Aufsichtsrat vorschlagen, die Ausschreibung für den dritten Abschnitt des Projektes zu starten. "Wir verlieren keine Zeit, wenn wir so vorgehen", sagte Huber.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) drängte darauf, den Vorbehalt der Bahn aufheben zu lassen. "Wenn das nicht geschieht, dann sehen wir die Digitalisierung des Knotens Stuttgart im Vollzug gefährdet und verzögert", sagte Hermann. Dem Minister zufolge könnten bei einem Weiterbestehen des Vorbehalts Mittel für das Projekt in Höhe von mehr als 230 Millionen Euro nicht abgerufen werden und drohten zu verfallen.