
Diess bleibt VW-Konzernchef - Umbau im Vorstand
DW
Nach einem mehrwöchigen Machtkampf mit Teilen des Aufsichtsrats soll VW-Konzernchef Herbert Diess sein Amt behalten. Seine Macht wird jedoch beschnitten. Zugleich wurde der neue Produktionsplan verabschiedet.
Volkswagen-Chef Herbert Diess kann die Transformation des Wolfsburger Autokonzerns vorantreiben. Der Aufsichtsrat segnete am Donnerstag nach wochenlangem Hin und Her mit dem Betriebsrat ein knapp 160 Milliarden Euro schweres Budget für die kommenden fünf Jahre ab, mit dem Diess den Umbau von Volkswagen zu einem Technologieanbieter nach dem Vorbild des US-Elektroautobauers Tesla beschleunigen kann.
Zudem beschloss der Aufsichtsrat einen Vorstandsumbau. Demnach rückt VW-Markenchef Ralf Brandstätter zu Jahresanfang in den Konzernvorstand auf und übernimmt das neue Ressort "Volkswagen Pkw", wie der Konzern am Donnerstag im Anschluss an einem Aufsichtsratssitzung mitteilte. Konzernchef Herbert Diess übernehme ab 1. Januar die Zuständigkeit für die Software-Tochter Cariad.
Neu in das Spitzengremium rücken zum 1. Februar auch Hauke Stars als Vorständin für das neu geschaffene Ressort für IT und Organisation und die Audi-Managerin Hildegard Wortmann für den Vertrieb ein. Damit steigt die Zahl der Mitglieder auf elf. Chefjustiziar Manfred Döss übernehme das Ressort für Integrität und Recht von der scheidenden Vorständin Hiltrud Werner. Personalvorstand Gunnar Kilian erhalte einen neuen Vertrag.
In dem neuen Investitionsplan für die Jahre 2022 bis 2026 machen Zukunftsinvestitionen, in erster Linie für Elektromobilität und Digitalisierung mit 89 Milliarden Euro erstmals den größten Anteil der Gesamtinvestitionen von 159 Milliarden Euro aus. Volkswagen peilt an, dass im Jahr 2026 jedes vierte verkaufte Fahrzeug einen batterie-elektrischen Antrieb hat.
hb/tk (rtr,dpa)