
Dieses System würde den FC Bayern endgültig knacken
n-tv
Die Bundesliga trottet seit Jahren vor sich hin. Wie wichtig Spannung und Abwechslung sind, zeigt der diesjährige Meisterschaftskampf zwischen BVB und FC Bayern. Deshalb braucht der Fußball den NFL-Draft, samt Gehaltsdeckelung und Playoffs. Alles nur ein Hirngespinst?
Die NFL ist der Fußball-Bundesliga in vielerlei Dinge überlegen. Spannung, TV-Quoten, Action. Aber vor allem hat die Football-Liga den Vorteil der Gleichheit. In Deutschland gehen die Chancen auf den Meistertitel zwischen dem FC Bayern München und dem Rest der Profi-Klubs immer weiter auseinander. Die NFL hat ein System, in dem die schlechteste Mannschaft der Vorsaison den ersten Zugriff auf die Toptalente aus dem College bekommt. Der NFL-Draft - von dem der deutsche Fußball einiges lernen kann.
Logo, die Gegebenheiten in Deutschland und den USA, in der Bundesliga und der NFL, sind nicht wirklich vergleichbar, schon allein, weil es hierzulande keinen organisierten Universitätssport in der Art gibt, dafür aber die Jugendarbeit der Vereine. Und auch das Franchise-System in der National Football League ist anders, es gibt weder Auf- noch Abstieg und die Klubs sind Unternehmen, die schon mal in eine neue Stadt wechseln. Eins zu eins lässt sich das System nicht übertragen. Aber egal, manchmal darf man ja fantasieren. Und es ist vor allem der Gedanke an das sportliche Gleichgewicht, ausgeglichene Chancen und den Mechanismus der Solidarität, der zählt und der für den Fußball in ganz Europa wichtig wäre.
Also vergesse man mal all die Probleme bei den Überlegungen (Stichwort Bosman-Urteil und freie Wahl des Arbeitsplatzes) und stelle sich einfach vor: In allen europäischen Ligen werden nationale Draft-Systeme eingeführt, einfachheitshalber machen jeweils nur Ober- und Unterhaus mit. Dann werden die besten jungen Kicker ab 18 Jahren - die ab dem Teenageralter nicht mehr bei den Vereinen ausgebildet werden und unter Vertrag stehen, sondern an gesamtdeutschen Kaderschmieden der DFL - den 36 Klubs angeboten. Das schlechteste Zweitligateam der Vorsaison darf zuerst ziehen. Der Meister als Letztes. Jeder Spieler erhält einen einheitlichen Rookie-Vertrag.

Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.