Dieses Implantat soll Leben retten
n-tv
In den USA sterben jedes Jahr Zehntausende Menschen an einer Opioid-Überdosis. Ein Implantat könnte künftig Abhilfe schaffen, wie Forschende berichten. Bei einer potenziell tödlichen Überdosis bestimmter Drogen setzt das kleine Gerät ein Gegenmittel frei und alarmiert sogar Rettungskräfte.
Bei einer Überdosis an Opiaten könnte künftig ein Implantat Leben retten. Es kann nach Forscherangaben die Überdosierung erkennen, ein Gegenmittel abgeben und zugleich Notfallhelfer informieren. Das US-Team hat das sogenannte Naxolimeter erfolgreich an Tieren getestet, wie es im Fachjournal "Science Advances" berichtet.
In den USA starben 2023 nach Forscherangaben 75.000 Menschen an einer Opioid-Überdosis. Für viele Todesfälle ist das Opioid Fentanyl verantwortlich, das wesentlich schädlicher als Heroin ist. In Deutschland spielt die Verbreitung von Fentanyl noch eine geringe Rolle, nach Daten des Bundesdrogenbeauftragten starben 2023 jedoch rund 1.250 Menschen durch Opioide.
Derzeit erhalten Menschen mit Opioid-Überdosierung das Notfallmedikament Naloxon. Es setzt sich an den Opioidrezeptor und hebt die Wirkung der Opioid-Überdosierung - eine Verminderung der Atmung - wieder auf. "Naloxon hat viele Leben gerettet", sagt Mitautor Robert Gereau, der das Washington University Pain Center leitet. "Aber während einer Überdosis sind Menschen oft allein und erkennen nicht, dass sie eine Überdosis haben."