Dieser Mann bereitet Berliner Juden auf den Ernstfall vor
Die Welt
In seiner Akademie bildet Oliver Hoffmann Schüler in der israelischen Nahkampf-Technik Krav Maga aus. Viele sind Juden, die sich gegen antisemitische Übergriffe wehren wollen. Sie üben für akute Fälle: Geiselnahmen, Anschläge – und fühlen sich vom Staat alleingelassen.
Oliver Doron Hoffmann nimmt vier Gummimesser aus einer Schublade und legt sie auf den Boden des Trainingsraums seiner Krav-Maga-Schule in Berlin-Wilmersdorf. Acht Frauen und Männer haben sich in Zweierteams aufgeteilt und wissen genau, was jetzt zu tun ist.
„Runter!“, schreit Hoffmann, aus den Boxen dröhnt Popmusik. Die Sportler stürzen sich auf die Trainingsmesser und versuchen, diese ihrem Gegenüber zu entreißen. Sie trainieren Abwehrtechniken gegen Messerangriffe. Realitätsnah und trotzdem verletzungsfrei.