
Dieser hilflose Plan würde zur Blockade des Internets in Deutschland führen
Die Welt
Für Minderjährige sind jugendgefährdende Internet-Inhalte problemlos zugänglich. Eher aus Verzweiflung beleben die Jugendmedienschützer ein altes Filter-Konzept wieder. Das Vorhaben zeigt vor allem eins: Verzweiflung und Ohnmacht der Jugendschützer.
Wer Pornografie oder Gewaltdarstellungen im Internet finden will, der muss sich nicht groß anstrengen: Unter den top zehn der meistbesuchten Seiten online liegen je nach Statistik die beiden Pornoseiten Xvideos und Pornhub auf den Plätzen sieben bis neun, wenig später kommt die Seite Onlyfans mit ebenfalls eindeutigen Inhalten. Gewaltvideos finden sich nicht nur aufseiten wie Kaotic, sondern auch auf YouTube. All das wissen auch Jugendliche unter 18 Jahren. Dementsprechend ist der Jugendschutz im Internet ein rotes Tuch für deutsche Jugendschützer. Er ist bislang eine Aufgabe der Landesmedienanstalten – und die stehen völlig hilflos vor globalen Anbietern, die jenseits der Reichweite der deutschen Gesetzgeber operieren. Im Juni vergangenen Jahres etwa schickte die von den Landesmedienanstalten gebildete Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) Brandbriefe an die Betreiber diverser Pornoseiten: Sinngemäßer Inhalt: Die sollten sofort eine wirksame Alterskontrolle installieren, andernfalls werde man … an dieser Stelle wurden die Brandbriefe stets ein wenig vage. Bei Anbietern, die ihre Server im Ausland betreiben, sei die Rechtsdurchsetzung „grundsätzlich schwieriger“, musste die KJM zugeben.More Related News