
Dieser Auftritt zeigt, dass Ministerin Spiegel zurücktreten sollte
Die Welt
Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) entschuldigt sich für ihr Agieren während der Flutkatastrophe im Ahrtal – von einem Rücktritt spricht sie aber nicht. Ihr hilfloser und hochemotionaler Auftritt macht deutlich, dass ihr Verzicht aufs Amt angebracht wäre.
Wenn eine Bundesministerin am Sonntagabend kurzfristig zu einer Pressekonferenz lädt und live im Fernsehen spricht, kann man davon ausgehen, dass sie Außerordentliches mitzuteilen hat. Und was die seit Wochen in der Kritik stehende Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) in ihrem siebenminütigen Statement bot, war in der Tat denkwürdig.
Zu sehen war eine Ministerin, die um Fassung rang. Die stockend sprach, Sekunden zwischen ihren Sätzen schwieg. Die gegen Ende der Pressekonferenz suchend zur Seite schaute und sagte: „Jetzt überleg ich grad noch, ob ich irgendwas … jetzt muss ich‘s noch irgendwie abbinden.“