Dieser Abstiegskampf ist nichts für schwache Nerven
Die Welt
Der Bundesliga steht ein dramatisches Finish im Abstiegskampf ins Haus. Nahezu von Woche zu Woche ergibt sich im Keller eine neue Tabellensituation. Prognosen zu treffen, scheint bei der Ausgeglichenheit unmöglich.
Als es in Sinsheim den ersten Strafstoß für Hoffenheim gab, war es nicht so, dass sich die Spieler der TSG vorbehaltlos freuten. Einige blickten zu Boden, nach dem Motto: Hoffentlich muss ich jetzt nicht schießen. Dann aber tippte sich Andrej Kramaric mit dem Zeigefinger an die Brust: Macht Euch keine Sorgen – ich regele das. Und so legte sich Kramaric, der in der laufenden Saison bereits mit zwei Strafstößen gescheitert war, den Ball auf den Punkt. Der kroatische Stürmer nahm Anlauf, irritierte Herthas Keeper Oliver Christensen mit einer Verzögerung – und traf zum 1:0.
Dreizehn Minuten später wiederholte sich das Spiel: Wieder zeigte Schiedsrichter Frank Willenborg auf den Punkt, wieder schritt Kramaric zur Tat. Er verwandelte auch den zweiten Strafstoß. Damit war das Spiel entschieden. Am Ende siegte die TSG Hoffenheim, die zuvor sieben Spiele in Folge verloren hatte, gegen eine desolate Berliner Hertha mit 3:1 (2:0). Da war er endlich, der lange herbeigesehnte Befreiungsschlag für die Kraichgauer.