Diesen Videobeweis sollte sich der Fußball genau anschauen
n-tv
Der Videobeweis kann auch eine Erfolgsgeschichte schreiben. Wirklich! Im Fußball ist er davon noch weit entfernt, im deutschen Eishockey dagegen etabliert und anerkannt. Das liegt auch daran, dass der Videobeweis ganz anders genutzt wird. Er soll nur Hilfe zur Selbsthilfe sein.
Im Fußball sorgt er allwöchentlich für hitzige Diskussionen, bei Olympia im Fechten oder Ringen für ständige Unterbrechungen. Im Eishockey dagegen ist der Videobeweis eine Erfolgsgeschichte, die in Deutschland vor knapp 25 Jahren begann. "So, wie wir ihn machen, ist er sehr gut", sagt DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke, "er ist Selbsthilfe für den Schiedsrichter, keine Kontrolle von außen. Kein Vierter Offizieller, kein Keller redet ihm rein."
Die Deutsche Eishockey Liga führte das technische Hilfsmittel in der Saison 1999/2000 ein - mit Beginn der Play-offs. "Am Anfang gab es zwei VHS-Videorekorder und einen Monitor beim Zeitnehmer", erinnert sich Jörg von Ameln, damals wie heute für den Spielbetrieb in der DEL zuständig. Die Torrichter in ihren kleinen Häuschen, die bei einem - aus ihrer Sicht - gültigen Treffer ein grünes Licht anmachten, waren "antiquiert".
"Wir waren die ersten in Deutschland", sagt von Ameln, "die anderen Ligen haben uns nach und nach angesprochen." Zunächst gab es nur jeweils eine Übertorkamera, bei Übertragungen des damaligen TV-Partners Premiere zusätzlich auf einem weiteren Videorekorder die Fernsehbilder. Entschieden wurde nur über Tore: War der Puck hinter der Linie? War ein Angreifer im Torraumabseits? Wurde der Puck ins Tor gekickt? Wurde der Torhüter behindert?
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