Diese Serie zeigt die „Roaring Twenties“ durch die 2021er Diversity-Brille
Die Welt
Der ARD-Mehrteiler „Eldorado KaDeWe“ erzählt die Geschichte der KaDeWe-Gründerfamilie Jandorf in den 1920er-Jahren. Da wird sehenswert gefeiert und divers geliebt, doch Entscheidendes kommt zu kurz.
„Völlig überflüssig“, sagt Harry Jandorf, „aber genau deshalb das Allerwichtigste.“ Er dreht an einem nagelneuen Grammofon und blickt seinen Vater Adolf Jandorf triumphierend an. „Wir verkaufen Hoffnung.“
Zu erwerben ist die im KaDeWe. Es sind die frühen 1920er-Jahre in Berlin, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Stimmung nach dem Ersten Weltkrieg ist mies, und die Zeiten scheinen nicht bestimmt für den Aufschwung eines Luxuskaufhauses. 1907 eröffnete der Kaufmann Adolf Jandorf das Kaufhaus des Westens auf dem Kurfürstendamm, begründete damit die Wandlung einer ruhigen Berliner Vorortecke zum glitzernden Shoppingboulevard. Doch 15 Jahre nach der Eröffnung steht das Kaufhaus kurz vor dem Ende, die Inhaberfamilie muss sich fragen, auf welche Rettungsstrategie sie setzen will: Sparkurs oder Hedonismus?