
Diese Rede von Marcel Reif dürfte spannend werden
n-tv
Mit dem Sportjournalisten Marcel Reif spricht erstmals das Kind eines Holocaust-Überlebenden beim alljährlichen Gedenken im Bundestag. Reif selbst bezweifelt immer wieder seine Kompetenz, was das Thema angeht. Gerade das könnte seinen Auftritt bemerkenswert machen.
Überraschende Redner gab es schon beim Holocaust-Gedenktag im Bundestag, aber wohl noch keinen, der sich selbst offenbar für ungeeignet gehalten hat. Marcel Reif könnte der erste sein. Im Interview mit einem Schweizer Sender sagt der Fußballkommentator 2016, er sehe sich nicht als Sohn eines Holocaust-Überlebenden. Er sei gar nichts, sagt er, um dann zu präzisieren: "ein Wohlstandsjüngling". Dennoch spricht Reif am 31. Januar im Bundestag "als Vertreter der zweiten Shoah-Generation", wie das Parlament auf seiner Website schreibt.
Seine Eltern hätten "alles dafür getan, dass ich aufwachse wie eine Made im Speck", so Reif. Sein Vater habe nicht gewollt, dass seine Kinder in Deutschland in jedem zweiten Menschen einen Täter sähen. Reif meint, genau davor habe das Schweigen seines Vaters ihn und seine Schwester geschützt.
"Er wollte, dass wir unbeschwert aufwachsen", erzählt der Wahl-Schweizer im Schweizer "Teleclub". Das habe funktioniert. Er habe sich damals nicht mit der Holocaust-Vergangenheit seines Vaters beschäftigt, ihm sei wichtig gewesen, ob er zum Abitur den 850er Fiat Spider mit Holzlenkrad bekäme. "Das war mein zentrales, existenzielles Thema", sagt der Mann, der im November 1949 als Marek Nathan Reif im polnischen Niederschlesien geboren wurde.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: