Diese Razzia könnte für Olaf Scholz tatsächlich unangenehm werden
Die Welt
Der unangemeldete Besuch der Kölner Cum-Ex-Ermittler bei der Hamburger Finanzbehörde und im Privathaus des ehemaligen SPD-Strippenziehers Johannes Kahrs war überfällig – und könnte den Sozialdemokraten und ihrem möglichen Bundeskanzler Olaf Scholz noch einigen Ärger bescheren.
Kurz vor der Bundestagswahl hatte sich die SPD noch mächtig aufgeregt über die Staatsanwaltschaft Osnabrück. Die Behörde aus Niedersachsen hatte im Zuge von Geldwäsche-Ermittlungen das Bundesfinanzministerium ihres Kanzlerkandidaten Olaf Scholz durchsucht – sowohl vom Zeitpunkt als auch von der Form her eine mindestens umstrittene Maßnahme. Zwei Tage nach der Wahl könnten sich die gleichen Sozialdemokraten bei einer anderen Staatsanwaltschaft dagegen herzlich bedanken.
Der Besuch, den die Kölner Cum-Ex-Ermittler an diesem Dienstag der Hamburger Finanzbehörde, dem ehemaligen SPD-Strippenzieher Johannes Kahrs, dem früheren SPD-Innensenator Alfons Pawelczyk sowie einer Steuerbeamtin abstatteten, ist alles andere als umstritten. Er war eher überfällig.