Diese Fake News gibt's zum "Rumble in the Jungle"
n-tv
30. Oktober 1974, Kinshasa/Zaire, Rumble in the Jungle, Runde acht: Mit einer Kombination aus linkem Haken und rechter Gerade schlägt Muhammad Ali den haushohen Favoriten George Foreman k.o., eine der größten Sensationen der Boxgeschichte ist perfekt. Das Jahrhundert-Event ist in den vergangenen 50 Jahren dutzende Male erzählt, neu erzählt, nacherzählt, ja sogar verfilmt worden. Bis heute ranken sich zahlreiche Legenden um die Dschungel-Keilerei, die einfach nicht stimmen. Zeit, die Faustkampf-Fake-News dahin zu schicken, wo sie hingehören: In die Mythen-Mottenkiste.
Die Mär vom hoffnungslos unterlegenen Ali, der acht Runden lang von Foreman verdroschen wird, bis diesem die Luft ausgeht, steckt in so ziemlich jeder Geschichte über den Rumble in the Jungle. Richtig ist, dass Foreman in der schwülen Kongo-Hitze mitunter wie von Sinnen auf den an den Ringseilen lehnenden Ali einprügelte und sich dabei völlig verausgabte.
Einseitig war der Kampf in den acht Runden aber keineswegs. Vom ersten Gongschlag an traf Ali seinen Rivalen immer wieder mit dem linken Jab, überrumpelte "Big George" zudem mit ansatzlos geschlagenen rechten Führhänden (right hand leads) zum Kopf. Selbst mit dem Rücken zur Wand konterte Ali seinen Gegner mit schnellen Kombinationen immer wieder aus.