Diese Aufgaben muss Flick nach der EM lösen
ProSieben
Der Nachfolger von Joachim Löw hat wichtige System- und Personalfragen zu beantworten.
Beim großen Finale von Wembley waren Deutschlands beste Fußballer anders als beim letzten EM-Triumph des DFB-Teams vor exakt 25 Jahren am selben Ort keine Hauptdarsteller. Das Turnier-Aus gegen Englands Kicker, die am Sonntagabend in London gegen Italien um den Titel kämpfen durften, verdauen Kapitän Manuel Neuer und seine 25 Teamkollegen schon seit knapp zwei Wochen im Urlaub. Das Endspiel gab es auch für den in DFB-Rente gegangenen Bundestrainer Joachim Löw allenfalls noch als persönliche Beobachter-Qual vorm TV-Gerät. Ganz genau hingeschaut haben dürfte aber auch in der Endphase des kontinentalen Wettbewerbs Hansi Flick. Der neue Bundestrainer muss aus dem EM-Geschehen mit neuen Vorbildern wie Italien oder England, das im Achtelfinale zur Endstation fürs DFB-Team 2021 und Chef Löw wurde, die richtigen Schlüsse ziehen. Er muss die internationalen Trends erkennen und entsprechend deuten, um nach nun schon zwei vermurksten Turnieren mit Blickrichtung Weltmeisterschaft 2022 in Katar die notwendigen Maßnahmen und Schritte für eine Renaissance Deutschlands als gefürchtete Turnier-Mannschaft zu ergreifen. "Ich kann nicht damit zufrieden sein, dass wir Außenseiter sind", sagte Flicks Chef, DFB-Direktor Oliver Bierhoff, beim Blick in die Zukunft. Er erwartet, dass Fußball made by Hansi Flick nicht erst zur Heim-Europameisterschaft 2024 wieder konkurrenz- und titelfähig ist: "Ja, wir wollen zurück an die Weltspitze. Das ist unser erklärtes Ziel", formulierte der 53 Jahre alte Bierhoff deutlich. 53 Tage liegen zwischen dem EM-Ende und dem ersten Länderspiel unter der Leitung von Flick in der WM-Qualifikation am 2. September in St. Gallen gegen den Fußball-Zwerg Liechtenstein. Der bisherige Bayern-Coach hat während des Turniers beharrlich geschwiegen. "Meine Vorfreude ist riesig", hatte Flick zuvor bei der Unterschrift unter seinen DFB-Vertrag bis 2024 gesagt. Der 56-Jährige glaubt an das Potenzial, das in Anführern wie Joshua Kimmich und Leon Goretzka oder Youngstern wie Jamal Musiala (18) steckt. "Ich sehe die Klasse der Spieler, gerade auch der jungen Spieler in Deutschland", sagte er.More Related News