"Die Zeit ist gekommen"
n-tv
Die US-Notenbank wird die Zinsen senken. Auf diesen Schritt haben die Finanzmärkte gewartet - und Fed-Chef Powell hat die Erwartungen nicht enttäuscht. Die Konjunktur soll nicht abgewürgt werden und der Arbeitsmarkt sich nicht abkühlen. Umfang und Tempo der neuen Linie ließ er allerdings offen.
Die US-Notenbank Fed hat die erwarteten Signale für eine baldige Zinssenkung geliefert. "Die Zeit für eine Anpassung der Politik ist gekommen", sagte Fed-Chef Jerome Powell bei der Notenbank-Konferenz in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Zwar nannte er keinen Zeitpunkt, Marktbeobachter gehen aber davon aus, dass eine Zinssenkung im September anstehen dürfte. "Die Richtung ist klar, und der Zeitpunkt und das Tempo der Zinssenkungen werden von den eingehenden Daten, den sich entwickelnden Prognosen und dem Gleichgewicht der Risiken abhängen", sagte Powell. "Eine weitere Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt ist weder angestrebt noch erwünscht", sagte laut Redetext.
Die taubenhaften Aussagen Powells trieben umgehend die Aktienmärkte - so auch den DAX und die Wall Street - nach oben. Dagegen fallen die Renditen am Anleihemarkt, und der Dollar gibt ebenfalls nach. Powells Rede beflügelte auch den Goldpreis, der ein frisches Allzeithoch von 2517,69 Dollar je Feinunze erreichte.
Mit Blick auf die Inflation betonte Powell, dass der Kampf gegen den rapiden Anstieg der Verbraucherpreise zwar noch nicht abgeschlossen sei, man aber "große Fortschritte" gemacht habe. Bei einer "angemessenen" Lockerung der Geldpolitik gebe es guten Grund zu der Annahme, dass die Inflationsrate auf das von der Fed angestrebte Ziel von zwei Prozent sinken und der Arbeitsmarkt gleichzeitig stark bleiben werde. Der Preisauftrieb in den USA hatte sich im Juli unerwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent.
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