Die wichtigsten Antworten im Fall Hernández
n-tv
Vor zwei Jahren wechselte der französische Weltmeister Lucas Hernández für die Rekordsumme von 80 Millionen Euro von Real Madrid zum FC Bayern München. Jetzt soll er schlimmstenfalls für sechs Monate in Spanien in Haft, weil er eine Kontaktsperre zu seiner heutigen Frau missachtet hat. Was steckt hinter dem bizarren Fall und wie könnte es für den Fußball-Profi weitergehen? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Hernández wird von seiner Vergangenheit eingeholt: Die Haftstrafe war schon 2019 im Zusammenhang mit einem handgreiflichen Streit im Februar 2017 mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau verhängt worden. Beide wurden damals wegen häuslicher Gewalt zu gemeinnütziger Arbeit und einem sechsmonatigen Kontaktverbot verurteilt. Sie versöhnten sich jedoch und verreisten noch während der sechs Monate gemeinsam, womit der damalige Profi von Atlético Madrid gegen das Annäherungsverbot verstieß und zu der Haftstrafe verurteilt wurde. Seine heutige Frau kam nur deshalb glimpflich davon, weil ihr das Kontaktverbot zum Zeitpunkt der gemeinsamen Reise noch nicht zugestellt worden war, Hernández aber schon.
In Spanien wird der Kampf gegen häusliche Gewalt sehr ernst genommen. Die Gerichte urteilen streng und die Medien berichten ausführlicher als etwa in Deutschland, auch wenn es um unbekannte Personen geht. Ein Kontaktverbot bleibt in Spanien auch dann bestehen, wenn es eine Versöhnung gegeben hat, damit niemand zu einer solchen Aussöhnung genötigt werden kann.