
Die Wahl ist gelaufen und sie kämpfen trotzdem
n-tv
In der letzten Woche ist ein Elefant in die Berliner Bubble spaziert und sitzt dort nun vor dem Reichstag. Der Elefant heißt: Die Wahl ist gelaufen, ihr könnt alle nach Hause gehen. Und doch kämpfen Baerbock, Scholz und Laschet weiter. Eine Verneigung.
Manch einer (Armin Laschet, CDU) mag hoffen, ein dicker Patzer könne so ein Blatt durchaus wenden. Peer Steinbrück scheint dafür ein Beispiel zu sein: Der Sozialdemokrat hob im SZ-Magazin im Jahr 2013 den "Stinkefinger" und ruinierte damit seine Kandidatur. Oder Howard Dean: Der US-Demokrat verpatzte im Jahr 2004 seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen, weil er auf die falsche Art "yeah" sagte. Ja: Man kann in Amerika offenbar auf die falsche Art "yeah" sagen. Doch Patzer brauchen Resonanzräume: Bei Steinbrück war es Arroganz (Stichwort: Wein für 5 Euro taugt nichts), bei Dean war es Unbeherrschtheit - und bei Laschet auch. Wer meint, Laschet verliere durch ein Lachen, macht es sich zu einfach. Laschet verliert, weil das Lachen in den Augen der Öffentlichkeit für mehr stand.More Related News
