Die unheimliche Rückkehr der 2000er
Die Welt
„Jackass“ und Baggy Pants, J.Lo und Ben Affleck, Britney Spears und die Backstreet Boys: Es ist, als ob die 2000er nie weg gewesen wären. Was sagt uns die unverhoffte Wiederkehr über uns selbst?
Die Achtziger muss man bekanntlich komplett vergessen haben, um zu beweisen, dass man dabei gewesen ist. Der Spruch ist so robust, weil er eine tiefe Ambivalenz enthält: Waren die Jahre gut oder schlecht? Hat man ihre Vorliebe für oberflächlichen Trash verdrängt? Oder war die Party so gut, dass ihr ein Filmriss folgte? Die Antwort ist wahrscheinlich: beides.
Ich komme darauf, weil uns gerade ein anderer blast from the past heimsucht, ein Gespenst, von dem man eigentlich dachte, dass es das Spuken längst aufgegeben hätte und irgendwo in einem auf alt getrimmten Fake-Château in den Hollywood Hills den verdienten Ruhestand genösse. Die 2000er sind zurück, oder besser gesagt, die Zeit um die Jahrtausendwende – Y2K, wie die Amerikaner es knackig ausdrücken.