
Die ungestillte Sehnsucht der deutschen Skispringer
Die Welt
Es ist wie verflixt mit Deutschlands Skispringern und der Vierschanzentournee. Seit 20 Jahren, seit Hannawalds Vierfach-Triumph, warten sie nun auf einen Gesamtsieg. Karl Geiger macht vor dem Start eine Kampfansage.
Jahr für Jahr die selbe Frage, die selbe Hoffnung und eine sich stetig steigernde Sehnsucht nach dem Ende des Wartens. Nach der Erlösung für die deutschen Skispringer. Zwei Bundestrainer, etliche ehemalige Springer und heutige Experten sowie fünf unterschiedliche Sieganwärter wurden in den zurückliegenden Jahren damit konfrontiert: Wann, ja wann ist es endlich soweit? Wann gewinnt erstmals seit Sven Hannawald im Januar 2002 wieder ein deutscher Skispringer die Vierschanzentournee?
Es wäre an der Zeit. Ein Satz, der oft gesagt und oft geschrieben wurde, seitdem sich die deutschen Skispringer nach vielen Jahren des Mittelmaßes und Hinterherspringens wieder in der Weltspitze etabliert haben. Mal versuchten sie es mit Understatement, mal mit Gelassenheit und mal im Angriffsmodus. Sie waren oft dicht dran, doch am Ende gelang es weder Severin Freund, noch Richard Freitag, Andreas Wellinger, Markus Eisenbichler oder Karl Geiger, den Goldenen Adler als Siegertrophäe in den Himmel von Bischofshofen zu recken. Über dem Mythos Vierschanzentournee scheint für die Deutschen längst ein Fluch zu liegen.