
Die Unfruchtbarkeit der Marionetten
n-tv
"Corona-Diktatur", "gekaufte Medien" und "Generationen, die von unfruchtbaren Eltern geboren werden": Wenn es nach den Nachbarn unserer Kolumnistin geht, ist dies ihre letzte Kolumne. Denn nach Ansicht von Querdenkern müsste sie im September versterben.
Mark Twain hat mal gesagt: "Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt." So geht es mir auch: Die guten Antworten fallen mir immer erst ein, wenn die Fragen schon einen Tag durch mein Hirn gewabert sind. Vielleicht liegt es aber auch ein Stück weit daran, dass die Welt dieser Tage - ich hoffe, das klingt nicht allzu klischeehaft - immer mehr aus den Fugen zu geraten scheint und man ohnehin nicht mehr weiß, was man zu all dem Wahnsinn um einen herum noch sagen soll, kann oder darf. Es verschlägt mir tatsächlich immer öfter die Sprache. Dann stehe ich einfach nur da und glaube, dabei exakt so auszusehen, wie die Person auf Edvard Munchs Gemälde: "Der Schrei". Im März schrieb ich eine Kolumne mit dem Titel: "Schnauze halten ist keine Option mehr." Darin erzählte ich, wie ich seit Wochen durch meinen Hausflur schleiche, um nicht von meinen querdenkenden Nachbarn abgepasst zu werden, die mich davor warnen wollen, dass mich eine Impfung schon bald "tötet". Es begann mit Werbeprospekten für die Basispartei, die sie mir in den Briefkasten warfen. Bitteschön, sollen sie machen. Ist ja legitim, seine Meinung zu sagen, genauso, wie es legitim ist, eine vollkommen andere zu haben und die Werbung für die nächste selbsternannte Politik-Alternative in die Mülltonne zu pfeffern.More Related News

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.