
Die Ukraine “ist ein gefährlicher Ort – besonders für Journalistinnen und Journalisten“
DW
Der Medienforscher Roman Horbyk ist nach sechs Wochen Aufenthalt aus der Ukraine zurückgekehrt. Er hat mit der DW Akademie über die Bedarfe von Journalistinnen und Journalisten in dem kriegsgeplagten Land gesprochen.
Roman Horbyk war in die Ukraine gereist, als Russland sein Heimatland angriff. Die folgenden sechs Wochen versuchte er vergeblich, nach Schweden auszureisen, wo er mit seiner Familie lebt und als Medienforscher an der Södertörn Universität arbeitet. Die Zeit nutzte er, um Medienschaffende zu trainieren.
Nach seiner Rückkehr sprach er mit der DW Akademie über seine Erfahrung als Medientrainer in der Ukraine und darüber, was ukrainische Journalistinnen und Journalisten in dieser schwierigen Zeit brauchen.
DW Akademie: Sie haben Journalistinnen und Journalisten in der Ukraine geschult – sowohl vor der Invasion Russlands als auch jetzt, während des Kriegs. Im Mai konnten Sie zurückkehren nach Schweden. Wie haben sie die Situation von Medienschaffenden in Ihrem Heimatland erlebt?
Roman Horbyk: Das Land ist ein gefährlicher Ort für alle Menschen geworden – aber besonders für Journalistinnen und Journalisten. Sie sind doppelt gefährdet: zum einen, weil sie von der Front und den Kämpfen berichten und zum anderen, weil Russland sie gezielt attackiert.