Die UEFA raubt uns die Stammtisch-Themen
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Jeder hat sie schon mindestens einmal gehasst, die Auswärtstorregel. Was für Dramen hat die "Doppel-Wertung" von Treffern in der Fremde im europäischen Fußball in den vergangenen Jahren verursacht. Nun fällt sie weg. Tolle Sache, oder nicht? Leider nein.
Felipe Santana hat es in Dortmund nicht in den Kreis der größten Legenden geschafft. Das wäre auch ein wenig hoch gegriffen. Zu oft war der Brasilianer nur dritter Mann in der Innenverteidigung - hinter Mats Hummels und Neven Subotic. Und der Fachmann weiß: In einer Viererkette ist der dritte Innenverteidiger der erste ohne einen Stammplatz. Eine kleine Legende ist Santana in Dortmund aber doch. Und das nur, weil der Fußball im April 2013 so war, wie er war. Weil nicht jede noch so knappe Szene von einem Video-Mann überprüft wurde. Weil der BVB in der Nachspielzeit nach dem 2:2 durch Marco Reus noch auf 3:2 spielen musste, um in der Champions League zu überleben. Um das Viertelfinale gegen den FC Malaga nach einem 0:0 im Hinspiel noch zu drehen. Und dieses 3:2 erzielte Santana. Er stocherte den Ball aus kürzester Distanz über die Linie. Es war ein Tor, dass es nie hätte geben dürfen. Die Abseitsregelung wurde in der Vorbereitung mehrfach außer Kraft gesetzt. Aber egal. So fanden es Norbert Dickel und Danny Fritz. Im Netradio der Borussia rasteten die beiden Moderatoren aus. Ja, man muss es so sagen: Sie rasteten aus! Was für Emotionen (hier nochmal nachzuhören)! Es war indes nicht nur ein Tor, das es nie hätte geben dürfen. Es war auch ein Tor, das nie gefallen wäre, hätte es die Auswärtstorregel nicht gegeben. Denn natürlich hätte das Team von Trainer Jürgen Klopp nach dem Ausgleich in der 91. Minute nicht mehr auf Sieg gespielt. Auch, wenn Klopp im Rausch zu allem fähig ist. Sie hätten auf Verlängerung gesetzt. Dortmund gegen Malaga, es ist nur ein Beispiel. Ein besonderes, keine Frage.More Related News