Die seltsamen Geschmacksverirrungen der Gigi Hadid
Die Welt
Zu ihrer Geburtstagsparty erschien Gigi Hadid im gruseligen Vampirkleid, ihr New Yorker Apartment gleicht einer Airbnb-Surferbude, dekoriert mit allerlei Kitsch. Wie passt dieser schlechte Geschmack zu einer jungen Frau, die eigentlich ziemlich lässig ist?
Jeder mag Gigi. Und man muss Gigi Hadid auch einfach mögen. Sie boxt, statt wie alle anderen zu meditieren. Sie hat mit ihren sanften Rundungen als eines der ersten Supermodels ein Schönheitsideal abseits der Norm etabliert und schon vor zehn Jahren in der „Vogue“ so Sachen gesagt wie „The biggest problem in life is that the burger always ends.“ Außerdem gehört sie zu einer Clique an Hollywood-BFFs, die mit ihrer Je ne sais quoi Attitüde für das genaue Gegenteil vom labilen It-Girl-Typus stehen, der lange angesagt war. Keine Skandale, keine emotionalen Dramen. Kurzum, mit Gigi, wie sie von allen nur genannt wird, wäre man gerne befreundet.
Allerdings wäre man dann vor wenigen Tagen auch in einen echten Gewissenskonflikt geraten. Man stelle sich vor, Gigi hätte einen nach der ehrlichen Meinung zu ihrem Geburtstags-Outfit gefragt. Dann hätte man ihr entweder sagen müssen, dass ihre Kreation irgendwo zwischen Spitzengardine, Vampirumhang und Barock-Hölle zu verorten ist – oder für immer schweigen müssen. Zum schwarzen Cat-Eyeliner und Strass-Dekor um die Augen hatte Gigi gleich mehrere Perlenketten umgehängt. Dazu trug sie ein transparentes Ensemble, bestehend aus Korsett, Hose und langem Mantel. Stilistischer Griff ins Klo oder einfach richtig schlechter Geschmack?