
Die schwierige Situation mit Thomas Müller
n-tv
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht am Abend ins Gruppen-"Endspiel" gegen Costa Rica. Klar ist: Viele Tore werden helfen, eines muss es mindestens sein. Ob Thomas Müller helfen kann, ist unklar: Die nackten Zahlen sprechen eindeutig gegen den Routinier vom FC Bayern.
Die Besetzung, die der DFB am Dienstag auf seiner turnusmäßigen Pressekonferenz aufbot, war durchaus brisant. Platz auf dem Podium nahmen nämlich Niclas Füllkrug und Thomas Müller, also quasi Herausforderer und Platzhirsch im Kampf um den Stammplatz auf der Neun in der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM. Persönliche Animositäten zwischen den Konkurrenten ließen sich nicht beobachten. Stattdessen brannten der Bremer Newcomer und sein international deutlich erfahrener Nebenmann vom FC Bayern ein wahres Sprüche-Feuerwerk ab.
Auch dem pikantesten Thema der Medienrunde begegnete Füllkrug schlagfertig und humorvoll. "Doofe Frage! Wollen wir weitermachen?", sagte er angesprochen auf das vermeintliche Startelf-Duell mit Müller. Etwas Gehaltvolleres ließ sich da schon der 33-Jährige selbst entlocken. "Wir dürfen gespannt sein, was sich das Trainerteam einfallen lässt. Niclas hat in den letzten drei Spielen gezeigt, dass er weiß, wo das Tor steht", meinte Müller in Anspielung auf Füllkrugs entscheidende Treffer als Joker im Testkick gegen den Oman (1:0) und im wichtigen zweiten WM-Gruppenspiel gegen Spanien (1:1).
Müller selbst kann solche Erfolgserlebnisse in jüngerer Vergangenheit im DFB-Trikot nicht vorweisen. Sein letztes Länderspieltor datiert vom 14. Juni beim 5:2-Erfolg gegen Italiens B-Elf. Danach blieb er in vier Einsätzen ohne Treffer. Das Oman-Spiel verpasste er wegen seiner hartnäckigen Hüftprobleme.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.