Die Queen, meine Eltern und ich
n-tv
Als Kind musste die Kolumnistin oft aufs Berliner Maifeld. Dort salutierte sie einer Königin, die nicht ihre war. Was sie ihr und den anderen "Alliierten" zu verdanken hat, das war ihr irgendwie schon immer klar. So richtig dankbar aber ist sie erst heute.
In diesen Tagen muss ich gerade wieder ganz viel an früher denken. Wie ich aufgewachsen bin in einer geteilten Stadt, wie dankbar ich bereits als Kind war, dass es der Westen Berlins war, in dem ich zufälligerweise geboren wurde, wie ungerecht das Leben sein kann, wie schön zugleich, und wie sehr mich momentan eine alte Dame umtreibt, die so ist wie alter, guter Wein. Obwohl das natürlich Blödsinn ist, alter Wein schmeckt manchmal einfach nur nach altem Wein, oder Essig. Aber Sie wissen was ich meine. Die Rede ist natürlich von HRM Elizabeth II, die ich schon ein paar Mal live gesehen habe.
Als Kind ständig, so kam es mir vor, ich habe mich zu Tode gelangweilt, aber ich musste mit. Aufs Maifeld, dort wurde die Parade "Trooping the Colours" abgehalten, zu Ehren der Queen, die mir damals - vor über vierzig Jahren - schon asbach uralt vorkam. Meine Eltern wurden dorthin eingeladen, man schüttelte viele Hände, hier und da landete ein viel zu feuchter Handkuss auf dem Handrücken meiner Mutter, die dezent ein Stofftaschentuch zückte, man - und frau - trug ungewöhnlich viel Hut für Berliner Verhältnisse und trank Champagner oder was man dafür hielt.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.