Die Not der afghanischen Flüchtlinge
DW
Die EU will mit einem Finanzpaket Afghanen in ihrer Heimatregion helfen. Die Menschenrechtsorganisation "Pro Asyl" fordert dagegen, dass Deutschland mehr Flüchtlinge aufnimmt - und die Einreisen erleichtert.
Die EU will ein Hilfspaket im Umfang von rund einer Milliarde Euro für die Bevölkerung in Afghanistan und die Nachbarstaaten bereitstellen. Es gelte einen "humanitären und sozioökonomischen Kollaps" vor dem Wintereinbruch in Afghanistan abzuwenden, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei den G20-Beratungen zu Afghanistan. Mit dem Geld sollen unter anderem die Nachbarstaaten unterstützt werden, die besonders stark vom Zustrom afghanischer Flüchtlinge betroffen sind.
Aber auch die EU sei bei der Aufnahme afghanischer Flüchtlinge "moralisch in der Pflicht", sagte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson am vergangenen Donnerstag in Brüssel. Rund 42.500 Flüchtlinge aus Afghanistan könnte die Europäische Union in den kommenden fünf Jahren aufnehmen. Die Entscheidung liege aber bei den einzelnen Mitgliedstaaten.