Die Nachfolge im eigenen Betrieb regeln
Frankfurter Rundschau
Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin fürs eigene Unternehmen zu finden, kann herausfordernd sein. Egal, ob man an die Familie oder an extern abgibt - man sollte den Prozess nicht zu spät beginnen.
Hamburg/Köln - Es ist nicht nur Geld, sondern auch viel Zeit und Herzblut, das Unternehmerinnen und Unternehmen in ihr Geschäft investieren. Das auf- und in neue Hände zu übergeben, fällt vielen gar nicht so leicht.
Idealerweise sollte der Nachfolger oder die Nachfolgerin jemand aus dem familiären Umfeld sein, findet Carola Jungwirth, Beraterin und Coach für Familienunternehmen in Hamburg. Einer der Vorteile: Mit einer solchen Nachfolge-Regelung bleibt das Familienvermögen erhalten.
Damit der Wechsel des Stabs an die jüngere Generation in der Familie gelingt, müsse die Lösung aber von allen Beteiligten wirklich gewollt sein. Die abgebende Generation müsse bereit sein, auch tatsächlich zurückzutreten, die folgende Generation „machen lassen“ und deren Entscheidungen akzeptieren.
Dass viele Unternehmerinnen und Unternehmer eine familieninterne Nachfolgeregelung bevorzugen, weiß auch Alexander Hoeckle von der IHK Köln. Oft hätten etwa die Kinder eines Firmenchefs den Betrieb über Jahre kennengelernt, sich umfassend weitergebildet und auch Erfahrungen in einem befreundeten Betrieb gesammelt.
Nun sollen sie die Nachfolgeschaft im elterlichen Unternehmen antreten. Aus Sicht von Hoeckle ein „hochemotionales Thema“. Oft, aber nicht immer, klappt es, dass Firmeninhaberinnen oder Inhaber an ihre Kinder abgeben können.