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Die Mitteilung aus dem Kreml liest sich wie ein russischer Beschwerdekatalog
Die Welt
Keine Nato-Osterweiterung, keine Invasion in der Ukraine – Joe Biden und Wladimir Putin haben den Videogipfel genutzt, um längst bekannte Positionen wiederzugeben. Und doch gab es von russischer Seite Zwischentöne, die zumindest eine Dialogbereitschaft Moskaus signalisieren könnten.
Das russische Staatsfernsehen zeigte ein kurzes Video aus der Residenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Sotchi: Der Kremlchef und US-Präsident Joe Biden begrüßten einander freundlich, nach ein paar Sekunden war es vorbei mit den Einblicken. Das virtuelle Gipfeltreffen fand ohne Journalisten und ohne eine gemeinsame Pressekonferenz statt.
Laut den Mitteilungen des Kremls und des Weißen Hauses haben die beiden Staatschefs ihr knapp zweistündiges Videotelefonat genutzt, um beiden Seiten längst bekannte Positionen wiederzugeben, die zuvor auf der Ebene der wichtigsten Außenpolitiker wie Antony Blinken und Sergej Lawrow ausgetauscht wurden.