
Die meisten Rhesusaffen sind offenbar bisexuell
n-tv
Gleichgeschlechtliches Sexualverhalten gibt es bei verschiedenen Tieren, wird aber bisher nur vereinzelt beobachtet. Bei Rhesusaffen in Puerto Rico hingegen es so weit verbreitet, dass die Männchen sogar mehr Sex mit anderen Männchen haben als mit Weibchen. Schmälert das ihre Chancen auf Fortpflanzung?
Gleichgeschlechtlicher Sex unter Männchen ist in einer Population halbwilder Rhesusaffen in Puerto Rico ziemlich häufig. Das berichtet ein Forschungsteam des Imperial College in London im Fachblatt "Nature Ecology & Evolution". So zeigten fast drei Viertel aller beobachteten Tiere ein solches Verhalten.
Demnach schmälern die sexuellen Begegnungen unter männlichen Tieren nicht deren Chancen auf eigenen Nachwuchs. Sie sorgten stattdessen für mehr gegenseitige Unterstützung, die sogar den Fortpflanzungserfolg der Männchen steigern kann. Die Forscher um Vincent Savolainen berichten zudem, dass das gleichgeschlechtliche Sexualverhalten der männlichen Tiere zu einem kleinen Teil vererbbar ist.
Von 2017 bis 2020 beobachteten die Forscher eine Rhesusaffen-Kolonie auf der kleinen Insel Cayo Santiago in Puerto Rico. Die Tiere leben dort frei, werden aber schon seit vielen Jahrzehnten erforscht. Die Kolonie besteht aus insgesamt rund 1700 Tieren. Es gibt langjährige Abstammungsdaten, die eine der umfassendsten Datenbanken aller frei lebenden Primatenpopulationen weltweit darstellen. Rhesusaffen gehören zu Gattung der Makaken.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.