Die meisten Bakterien lauern im Haushalt
DW
Wenn wir das Wort "Bakterien" hören, denken wir an nichts Gutes. Bakterien verbinden wir eher mit "Igitt – weg damit". Also wird gegen die Einzeller gewischt und geschrubbt. Dabei könnten wir ohne sie nicht leben.
Bakterien sind winzig klein, messen gerade mal 0,001 Millimeter. Und sie sind eigenständige Lebewesen, auch wenn sie nur aus einer einzigen Zelle bestehen. Sie vermehren sich durch Teilung und haben alles, was sie zum Leben so brauchen: Zellmaschinen, die Eiweiße herstellen, um sich so mit Energie zu versorgen und Erbgut. Bakterien sind Selbstversorger.
Die meisten von uns sehen Bakterien wohl eher als etwas Ekliges. Dabei sind sie überall – gerade im Haushalt. Laut "Statista" führt der gewöhnliche Wischmopp die Liste der Bakterien an: Auf dem "Saubermacher" lassen sich durchschnittlich eine Milliarde Bakterien pro zehn Quadratzentimeter finden. Eine Milliarde? Das ist eine Eins mit neun Nullen: 1.000.000.000. Obwohl der altbewährte Wischmopp alles sauber und rein wischen sollte, zieht er demnach Bakterien förmlich an.
Auch der in vielen Ländern beliebte Haushaltsschwamm, der vor allen Dingen in der Küche für Sauberkeit und Reinheit sorgen soll, ist selbst gar nicht so reinlich. Haben wir den Haushaltsschwamm bereits häufiger benutzt, weist er 100 Millionen Bakterien pro zehn Quadratzentimeter auf: 100.000.000.
Haushaltsschwamm und Lappen bieten ein ideales Milieu für Bakterien, da sie fast immer feucht sind und sich in ihren Fasern verschiedene Essensreste ansammeln. Damit wischen wir dann alle möglichen Oberflächen ab oder nehmen ihn zum Spülen von Geschirr.
Durch die Reinigung der Schwämme mit Spülmittel in heißem Wasser oder in der Mikrowelle kann man die Zahl der Bakterien zwar kurzfristig reduzieren, aber die Bakterien haben die Eigenschaft, das zu überleben.