
"Die Mehrwertsteuersenkung ist hochproblematisch"
n-tv
Von der Senkung der Mehrwertsteuer auf den Gasverbrauch hält Ökonom Rüdiger Bachmann nichts. Sie sei ungerecht und helfe vor allem Besserverdienern, kritisiert er im Gespräch mit ntv.de. Außerdem müsse Gas muss teurer werden, um eine Gasmangellage zu verhindern.
ntv.de: Angesichts der nach oben schießenden Preise senkt die Bundesregierung die Mehrwertsteuer auf den Gasverbrauch. Eine gute Idee?
Rüdiger Bachmann: Nein. Das ist wirtschaftspolitisch hochproblematisch. Die Senkung konterkariert die Preissignale, die nötig sind, damit in Deutschland Gas gespart wird. Sie ist auch ungerecht. Denn es profitieren auch die Gas-Kunden, die über Altverträge noch sehr billiges Gas beziehen. Das ist eigentlich schon subventioniert, da der Marktpreis von Gas viel höher ist. Außerdem profitieren diejenigen mehr, die viel verbrauchen. Das sind die Reichen. Wer seine Sauna mit Gas heizt, dürfte sich über die Maßnahme richtig freuen. Es ist erschreckend, dass die Grünen das mitmachen. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat immer wieder gesagt, Entlastungen dürften nicht vor allem den Besserverdienern nützen. Schließlich hilft diese Mehrwertsteuersenkung auch nicht den Gewerbetreibenden mit ihren hohen Gasrechnungen. Da überrascht nun wiederum die FDP.
Millionen Deutsche stehen vor einem regelrechten Heizkosten-Schock. Ist es nicht richtig, sie zu entlasten?

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.