Die Marco-Reus-Festspiele beim BVB
DW
Der BVB verpasst der Borussia aus Mönchengladbach eine Packung. Vor allem Marco Reus überzeugt. Auch der FC Bayern gewinnt deutlich, hat aber gegen den Tabellenletzten aus Fürth zunächst arge Probleme.
Zwei Tore selbst gemacht, an fünf Treffern beteiligt: Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Marco Reus einer der herausragenden Fußballer der Bundesliga ist, dann hat der Spielmacher von Borussia Dortmund an diesem stürmischen Sonntag den Beleg geliefert. Mit einem Reus in derartiger Spiellaune kann der BVB eigentlich kaum untergehen, und der zuletzt wegen mäßiger Leistungen unter Druck geratene Trainer Marco Rose wird sich gefreut haben, dass seine Spieler durch die Treffer von Reus (26.+82.), Donyell Malen (32.), Marius Wolf (70.), Youssoufa Moukoko (74.) und Emre Can (90.+1) keinen Zweifel offengelassen haben. Durch das 6:0 (2:0) im Derby gegen Borussia Mönchgengladbach bleibt der BVB der Bayern auf den Fersen.
Die boten hingegen zunächst eine mäßige Vorstellung. Gegen tapfer kämpfende Fürther hat der FC Bayern München zwar 4:1 (0:1) gewonnen, aber meisterlich war das mitnichten. Die erste Hälfte ging komplett an den Tabellenletzten, und bezeichnenderweise war es Thomas Müller erst in der Nachspielzeit vor der Pause gelungen, das Fürther Tor unter Beschuss zu nehmen. In der zweiten Halbzeit präsentierten sich die - wahrscheinlich von Trainer Julian Nagelsmann ordentlich zur Ordnung gerufenen - Bayern angriffslustiger. Die Folge: zwei Treffer von Goalgetter Robert Lewandowski (46.+82.), ein unter Druck zustande gekommenes Eigentor von Sebastian Griesbeck (61.), dem dieses Missgeschick auch im Hinspiel gegen die Bayern gelungen war, und das finalisierende 4:1 durch Eric Maxim Choupo-Moting. Mund abwischen, weitermachen, wird mancher im Bayern-Lager gedacht haben.
Der Blick in den Keller der Bundesliga-Tabelle offenbarte am Samstagnachmittag wenig hoffnungsvolle Erkenntnisse. Den Sorgenkinder bleiben dieser Rolle treu. Zunächst der Blick nach Stuttgart. Dort sah es lange nach einem Eigentor durch Armel Bella Kotchap (56.) nach einem so wichtigen Erfolg für den VfB aus, aber in der Nachspielzeit kamen die Gäste aus Bochum, die eigentlich zu harmlos agierten, durch einen berechtigten Foulelfmeter durch Eduard Löven zum Ausgleich. Nur ein Punkt im Heimspiel und ein 1:1 (0:0) - das ist für die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo zu wenig, um zu bestehen.
Matarazzo kann seinem Wolfsburger Trainerkollegen Florian Kohfeldt die Hand reichen. Denn auch da hofften die leidgeprüften Gastgeber vor allem nach dem Führungstreffer durch Jonas Wind (36.) auf den Sieg. Doch wie schon in der Hinrunde drehen die Hoffenheimer das Spiel - ein Doppelschlag durch Jacob Brunn Larsen (73.) und Andrej Kramaric (78.) in den Nacken der Wölfe. Aus einer Halbzeitführung wird ein 1:2 (1:0) und das könnten Punkte sein, die den Wolfsburger am Ende fehlen.
Ohne den an Covid-19 erkrankten Cheftrainer Markus Weinzierl hat sich für den FC Augsburg die Lage im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga durch die erste Heimniederlage gegen den SC Freiburg weiter zugespitzt. Die Gäste aus dem Breisgau nehmen nach ihrem 2:1 (2:1) weiter Kurs auf einen Europapokalplatz. Angreifer Nils Petersen (4.) und Innenverteidiger Nico Schlotterbeck (26.) trafen für Freiburg. Die Augsburger, für die Michael Gregoritsch das 1:1 erzielte (16.), bleiben auf Platz 16.