Die Mähdrescher rollen: Früher Erntestart für Bauern
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Sachsens Bauern haben damit begonnen, das Getreide einzufahren. Damit ist die Ernte früher gestartet als üblich. Drücken Hitze und langanhaltende Trockenheit die Erträge?
Pegau/Dresden (dpa/sn) - Nach Hitze und Trockenheit fahren Sachsens Bauern dieses Jahr vielerorts besonders früh mit den Mähdreschern aufs Feld. "Die Gerste ist notreif geworden", sagte Stefan Heilmann, Vorstand der Agrarprodukte Kitzen in Pegau bei Leipzig der Deutschen Presse-Agentur. Deswegen hat sein Betrieb schon zu Wochenbeginn die Getreideernte eingeläutet. "Normal ist das nicht." Üblicherweise beginne hier die Ernte erst im Juli, erläuterte Heilmann. Sein Betrieb bewirtschafte 2800 Hektar Ackerland, auf etwa 1900 Hektar davon wachse Getreide.
In einigen Regionen hat die Getreideernte begonnen, aber noch nicht überall in Sachsen, sagte die Sprecherin des Landesbauernverbandes, Diana Henke. Das sei früher als sonst. Während in tiefer gelegenen Regionen die Mähdrescher schon das Getreide vom Feld holten, sei es im Gebirge noch nicht so weit. Eine Prognose zur Ernte wollte der Verband noch nicht geben. Dazu würden noch Daten gesammelt, erklärte Henke. Mitte Juli plant der Bauernverband eine Pressekonferenz zur Getreideernte und will dann detailliert Auskunft geben.
Vor allem in nördlichen Regionen Sachsens sei infolge der Hitzewelle mit extremer Trockenheit im Juni von einer Notreife bei der Wintergerste auszugehen, teilte das Landwirtschaftsministerium in Dresden auf dpa-Anfrage mit. "Sollte die Hitzewelle weiter anhalten, besteht die Gefahr, dass in einigen Regionen vor allem auch beim Winterweizen Ertrags- und Qualitätsverluste auftreten." Bei den Ernteergebnissen sei dieses Jahr wieder mit großen regionalen Unterschieden zu rechnen.