Die letzte Folge
ZDF
Sie haben erklärt, diskutiert und eingeordnet, doch nun ist Schluss mit dem Coronavirus-Podcast. Drosten und Ciesek widmen sich ihrer Forschung.
In der vorerst letzten regulären Folge des NDR-Podcasts "Coronavirus-Update" haben die Wissenschaftler Christian Drosten und Sandra Ciesek einen Blick in die Pandemie-Zukunft geworfen und die weiter große Bedeutung von Masken betont.
Derzeit profitiere man vom Haupteffekt durch die Impfung und von der Abmilderung der Krankheitsschwere bei Omikron.
Man erkenne derzeit einen linearen Anstieg bei den Krankenhauseinweisungen und eine Verlagerung zu höheren Altersgruppen. Deswegen geht der Experte von der Berliner Charité davon aus, dass sich demnächst die Intensivstationen wieder stärker füllten und mehr Todesfälle zu verzeichnen seien - möglicherweise bis etwa Mitte Mai.
Die Virologin Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main fügte hinzu, wenn die Infektionszahlen wie aktuell wieder stiegen, sei es "natürlich schlecht, wenn man dann noch zusätzlich Maßnahmen aufhebt und damit das noch ankurbelt". Sie empfahl ausdrücklich, auch weiterhin Masken zu tragen - etwa in Situationen, in denen es eng wird, in schlecht belüfteten Innenräumen und im öffentlichen Nahverkehr.
Möglicherweise komme man irgendwann bei sinkender Inzidenz und fehlenden Auflagen zu einer "asiatischen Höflichkeit" beim Maskentragen.
Als Zeichen für das Ende der Pandemie will das Podcast-Team den Ausstieg von Drosten und Ciesek nicht verstanden wissen. Vorerst sei nicht mehr viel zu sagen - die Wissenschaft habe ihren Teil beigetragen, jetzt sei die Politik am Zug, hieß es vielmehr.
Vor einigen Monaten hatte Drosten schon einmal aufhören wollen, doch dann wurde überraschend in Südafrika die Omikron-Variante entdeckt, die für die jüngsten Rekord-Ansteckungswellen sorgte.
